Kelterfest des TSV Höfingen am 19.10. im Kurfißkeller – Weinbau gab es im Ort bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
Lt. einer Urkunde im Höfinger Fleckenbuch gab es bereits 1523 eine Kelter, die im Gebäude der Metzgerei Hörnstein untergebracht war. Daneben weisen Straßennamen wie „Hinter der Kelter“ oder „Weinbergstraße“ auf den Weinanbau hin. Der breitete sich an den steilen Südhängen des Glemstales aus. Allein in Höfingen zählte man 82 Weinberge. Ende des 19. Jahrhunderts sorgten der Befall durch die Reblaus und Pflanzenkrankheiten für die Aufgabe dieses Erwerbszweiges**. Übrigens war damals das panschen des Weins mit Most üblich. Nicht so bei den Tropfen, die beim Kelterfest ausgeschenkt wurden. Hier gab es nur Reinrassiges wie den Riesling vom Grantschener Salzberg, Pinot Blanc aus Fellbach oder der Trollinger-Lemberger vom Haberschlachter Staufenberg. Neben den Weinen gab es auch eine kleine Auswahl kalter und warmer Speisen.
Dem ohnehin schönen Ambiente des Kellers wurde durch unsere Vereinsfloristin Anne Rothe zusätzlich eine herbstliche Note verliehen. Sie hatte mit viel Fleiss und Mühe ein serviettengroßes Arrangement aus Blüten, Blättern, Zweigen, Feld- und Waldfrüchten zusammengestellt und auf jedem Tisch platziert.
Im Laufe des Abends füllte sich der Vorraum mit den Stehtischen, während nebenan noch Sitzgelegenheiten zu haben waren.
Gegen 2:30 Uhr am Sonntagmorgen war dann Feierabend für die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses, den Leiter, Marc Krazeise, und die Helfer.
Wie immer gilt ihnen für die Organisation und Durchführung großer Dank. Die Einnahmen aus der Veranstaltung sind wichtiger denn je.
**Entnommen aus dem Höfinger Heimatbuch, Herausgeber Höfinger Heimatverein e.V.